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Anime ist eine Abkürzung des
englischen Begriffs animation und
bezeichnet außerhalb von Japan,
speziell in den westlichen Ländern,
in Japan produzierte Animationsfilme.
In Japan selbst steht Anime
für alle Arten von Animationsfilmen,
für die im eigenen Land produzierten genauso wie für importierte.
Anime sind ein fester Bestandteil des japanischen Kulturgutes.
Die Bedeutung der Anime in Japan kann man an der Tatsache erkennen,
dass die drei erfolgreichsten Kinofilme in Japan Anime sind:
Prinzessin Mononoke, Pokémon: Der Film
und Chihiros Reise ins Zauberland.
Zudem ist die Unterhaltungsindustrie in Japan,
die Anime wie Manga produziert,
mit 80 Milliarden Euro Umsatz im Jahr wirtschaftlich bedeutend.
Pro Jahr kommen bis zu 200 neue Serien auf den Markt.
Während europäische und amerikanische Zeichentrickfilme hauptsächlich auf ein jüngeres Publikum abzielen,
kindgerechte Inhalte und Comedy daher im Vordergrund stehen und andere Genres eher Randerscheinungen darstellen,
gibt es bei Anime ein breitgefächertes Themenspektrum für alle Altersstufen.
Von Literaturverfilmungen über HorrorScience-Fiction werden nahezu alle Bereiche und Altersklassen abgedeckt.
Auch gibt es Genres bei Anime,
die fast ausschließlich in diesen vorkommen.
Ein Schwerpunkt der Produktionen liegt allerdings auch in Japan bei Fernsehserien für Kinder und Jugendliche,
denen oft etwas mehr „zugemutet“ wird als in westlichen Kinderfilmen üblich.
So wird Gewalt,
z. B. durch spritzendes Blut,
detaillierter dargestellt.
Aber auch sexuelle Anspielungen,
bei denen sich die Charaktere zuweilen sehr freizügig geben,
werden geduldet.
Dies führt dazu,
dass einige dieser Serien, in anderen Ländern,
vor der Ausstrahlung zensiert
werden.
Pornographische Anime
(sogenannte Hentai)
machen nur einen kleinen Teil des japanischen Kaufvideo-Marktes aus;
im Fernsehen und im Kino werden diese in Japan überhaupt nicht gezeigt.
Im Gegensatz zu weit verbreiteten Vorurteilen liegt der Hentai-Anteil bei Anime nur bei zirka 5 % der Gesamtproduktion.
Viele Anime beinhalten jedoch erotische Ansätze,
ohne dem Hentai-Genre zugeordnet werden zu können.
Die meisten Anime und Anime-Serien beruhen auf erfolgreichen Mangas
(beispielsweise: Akira, Ghost in the Shell oder Rurouni Kenshin).
Es gibt gelegentlich aber auch den umgekehrten Fall,
bei dem aufgrund eines erfolgreichen Anime ein entsprechender Manga gezeichnet wird
(zum Beispiel bei Neon Genesis Evangelion und Tenchi Muyo!).
Manchmal wird der Manga nicht neu gezeichnet,
sondern aus Einzelbildern des Anime und eingefügten Sprechblasen zusammengesetzt,
was in Ermangelung eines standardisierten Fachbegriffes gewöhnlich als
„Anime-Comic” bezeichnet
wird
(zum Beispiel: bei Oh! My Goddess oder Card Captor Sakura).
Oft ist auch die Computerspiel-Industrie in die Anime-Produktion
involviert (zum Beispiel bei .hack, Pokémon, Yu-Gi-Oh!),
die auf Grundlage der Anime Computer- und Konsolenspiele produziert.
Heute geschieht die Produktion meist durch ein sogenanntes
„Produktionskomitee“,
dem Unternehmen unterschiedlicher Branchen angehören,
darunter Verlage,
Studios und Spieleindustrie,
aber auch Lebensmittelfirmen.
Dabei wird von allen beteiligten Kapital eingebracht und die Rechte am Werk aufgeteilt.
Die Produktion der verschiedenen Medien geschieht dann oft gleichzeitig,
sodass zum Anime zeitgleich auch Manga,
Romane und anderes erscheint.
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